Auf dem Kirchplatz in Grundhof liegt ein bewusstloser Mann. Glücklicher Weise hat Kim Jensen ihn auf dem Weg zu ihrer Freundin in Bönstrup bemerkt und gleich den Rettungsdienst alarmiert. Schon wenige Minuten später ist der RTW aus Steinbergkirche vor Ort. Die Sanitäter kontrollieren zunächst die Körperfunktionen und lesen gleichzeitig die Notfalldaten der elektronischen Gesundheitskarte aus. Der Mann ist noch immer nicht ansprechbar, sein Herzschlag ist unruhig, der Blutdruck beträgt 175/98, die Atmung ist aber regelmäßig. Die Sanitäter unterhalten sich während sie versuchen, den Mann zu stabilisieren. „Kein Wunder, dass er umgekippt ist. Bei dem Übergewicht!“ “Ja“, meint der Kollege, “da haben wir wohl einen Bewegungsmuffel vor uns. Dabei sollte es sich doch mittlerweile rumgesprochen haben, wie wichtig Bewegung für unsere Gesundheit ist.“ „Und dem ein oder anderen Glas Glühwein scheint er auch nicht aus dem Wege gegangen zu sein. Wahrscheinlich hat er einige Zeit auf der Punschmeile in Flensburg zugebracht.“
Der Mann kommt langsam zu sich, schaut sich erst einmal ratlos um. „Wo bin ich? Ich habe gar keine Zeit hier rumzuliegen!“ „Immer langsam“, sagt der Sanitäter, “Sie waren einige Zeit bewusstlos. Damit ist nicht zu spaßen. Wir fahren Sie jetzt erst einmal in die DIAKO. Dort werden Sie ordentlich durchgecheckt!“ Der Mann schreckt hoch. „Das geht auf gar keinen Fall. Ich habe noch eine lange Liste von Besuchen abzuarbeiten. Ich habe Hochsaison!“ „Stress“, sagt einer der Sanitäter und schüttelt wissend den Kopf, „Stress, einer der häufigsten Ursachen für Erkrankungen. Treten Sie doch mal auf die Bremse, mein Herr.“ Der Mann rappelt sich langsam auf und schaut unruhig am Rettungswagen vorbei als suche er etwas. „Wie bin ich hierhergekommen? Haben Sie irgendwo meinen fahrbaren Untersatz gesehen? Ich muss dann mal los.“ „Ich sage ja, ein Unverbesserlicher“, stellt der Sanitäter fest, während er die Daten von der Gesundheitskarte in seine Dokumentation überträgt. „Es geht schon wieder. Mit einem beginnenden Leuchten im Gesicht erzählt der ältere Mann, das er nun unbedingt nach Bönstrup muss. Dabei streichelt er seinen durch den Sturz etwas lädierten stattlichen Bart. Vor sich hinbrummelnd geht er in Richtung Parkplatz davon: „Jetzt muss ich erst einmal Rudolph suchen und dann meinen anderen Mantel anziehen und…Oh, Gott, oh Gott …! Vielen Dank für Ihre Hilfe!“, ruft er gerade noch über die Schulter bevor er um die Ecke verschwindet. Kopfschüttelnd schauten die Sanitäter dem alten Mann hinterher. „Schau` mal was das steht, “sagt einer mit Blick auf das Notfallformular, „jetzt wird mir einiges klar!“ Er liest; Name: Claus; Vorname: Santa.
Passt auf euch auf und habt eine möglichst stressfreie Vorweihnachtszeit (ihr seht was passieren kann) – das wünscht euch Roland Trill für die Gruppe GESUNDHEIT IST ZUKUNFT