AllgemeinGesundheit ist Zukunft

Eine kleine Weihnachtsgeschichte

Neulich in der Warteschlange beim Arzt für meine Corona-Auffrischung steht ein Fremder vor mir. Zunächst sehe ich nur seine Rückansicht. „Den kenne ich irgendwoher“, denke ich. Der Fremde unterhält sich derweil mit seinem Nachbar. „Ich bin ja so froh, dass ich die Auffrischung schon heute bekommen kann“, sagt er gerade, „Ich muss in den nächsten Wochen so viele Menschen besuchen. Da ist es schon ein gutes Gefühl, nicht infiziert zu sein.“ Na, denke ich, ein Mann mit Verantwortungsgefühl, wie sympathisch! Allerdings hat der bestimmt Bluthochdruck,  ist ein Gedanke vor mir, bei dem Bauchumfang! Ich will noch meine Gesundheitskompetenz in die Waagschale werfen, indem ich sage „Salz ist für einen gesunden Blutdruck auch nicht förderlich.“ Aber da ist der Fremde auch schon in der Praxis verschwunden. Kurz danach bin ich auch dran. Der Arm tut zwar ein bisschen weh, aber mir geht es mit der Impfung gut. Daher gehe ich noch schnell in die Apotheke und kaufe mir die Notfalldose, die ich beim Gesundheitstag in Grundhof kennengelernt habe.

Ich hatte den Fremden schon vergessen, da begegnet er mir wieder. Beim Sonntagsspaziergang mit meiner Frau kommt er mir doch im Holnisser Weg im Trainingsanzug des TV Grundhof entgegengejoggt. „Moin“, sage ich, „sportlich, sportlich!“. Er bleibt kurz stehen und läuft auf der Stelle. „Das ist meine Vorbereitung auf meine anstrengendsten Wochen des Jahres und mein Ventil, Stress abzubauen“, antwortet er. „Aber wohnen tun Sie hier wohl nicht?“, will meine Frau wissen, was mir etwas peinlich ist. „Normalerweise wohne ich oben am Nordpol, aber einmal im Jahr komme ich gerne ins schöne Angeln. Ich werde dann auch schon sehnlich erwartet.“

„Ach“, sage ich überrascht und denke, vielleicht hat der hier ja eine Freundin. Den Gedanken kann ich nicht beenden, denn meine Frau meint gerade „Nimm Dir mal ein Beispiel daran. Eine bisschen mehr Bewegung würde Dir auch nicht schaden. Bei dem ganzen Süßkram, den Du seit einer Woche am Tag verputzt.“ Ja, ja, blödes Thema, jetzt bekomme ich das wieder ab. Aber irgendwie hat sie ja Recht. Etwas mehr Bewegung und weniger Zucker wäre keine so schlechte Idee. Aber bei der  Gans gibt es keine Kompromisse! „Ich muss dann mal weiter, denn ich muss meine Tiere noch füttern. Auch die brauchen in den kommenden Wochen eine gute Kondition. Schließlich laufen die ja ökologisch“, ruft er schon im Weglaufen mit einem verschmitzten Lächeln durch seinen dicken, weißen Bart! „Was wünschen Sie sich denn zu Weihnachten?“, rufe ich noch hinterher. Er dreht sich kurz um: „Gesundheit!“ und schon ist er in den Bytoft abgebogen. Und ich denke auch heute immer noch: Irgendwoher kenne ich den …

Die Gruppe „Gesundheit ist Zukunft“ wünscht eine besinnliche und gesunde Weihnachtszeit!

Verfasser: Roland Trill